Zuverlässigere Messverfahren für Druckergeschwindigkeit

TintenstrahldruckerDie Angaben zur Druckgeschwindigkeit, die von den Technologieherstellern zu den von ihnen auf den Markt gebrachten Modellen veröffentlicht werden, bestehen oftmals einen Praxistest nicht und sind auch nicht immer miteinander vergleichbar. Um objektive Anhaltspunkte zu bekommen, hat die Redaktion der Computerfachzeitschrift PC Welt bei einigen aktuellen Tintenstrahldrucker Modellen eine differenzierte Messung vorgenommen. Grundlage des Druckertests ist der zehnseitige normierte Grauertbrief. Dabei wird reiner Textdruck, die Ausgabe von Dokumenten, die aus Bildern und Text bestehen, sowie der Druck von Fotos unterschieden. Grundsätzlich stellt die Redaktion fest, dass beim Ausgeben von reinen Textdokumenten die Tintenstrahldrucker die Nase vorn haben.

So hat sich der Tintenstrahler Epson Stylus D120 als überdurchschnittlich schneller Textdrucker für den Büroalltag herausgestellt. 41 Sekunden für den Grauertbrief sind vergleichsweise ein Spitzenwert. Probleme hat das Modell allerdings beim Farbdruck: Für zehn farbige PDF-Seiten mit Abbildungen, die in einer hohen Qualität ausgedruckt werden sollten, ließ sich der Espon-Drucker ganze 23 Minuten Zeit. Dass gleich zwei schwarze Tintenpatronen in das Modell integriert sind, hat Vorteile für Nutzer, die vorwiegend Text drucken. Die Qualität der Druckergebnisse ist zumindest für den Bürobetrieb einwandfrei. Die umgerechneten Kosten für ein A4-Blatt von 3,5 bzw. 8,5 Cent für ein Schwarzweiß- bzw. Farbblatt liegen im mittleren Bereich.

Ebenfalls eine gute Testposition belegte der B-300 Business Inkjet von Epson. Durch die ausgezeichnete Ausstattung mit Papierzuführungen und den schnellen Druck von Text- und Bilddokumenten kann der Tintenstrahldrucker von Epson im Bürobetrieb den sonst üblichen Laserdruckern ohne Weiteres Paroli bieten. Durch die hohe Druckgeschwindigkeit fehlt den Farbabbildungen allerdings ein wenig die Leuchtkraft. Aufgrund des sparsamen Stromverbrauchs erwirtschaftet der Drucker eine Seitenpreis von 1,3 bzw. 4 Cent.

Auch der Deskjet 6940 von Hewlett-Packard schaffte den Sprung aufs Siegertreppchen. Bei Textseiten erreicht der Drucker hinsichtlich der Geschwindigkeit Rekordwerte, PDF-Dokumente mit Fotos benötigen etwas mehr Zeit und belegen einen mittleren Platz in der Rangfolge. Die Textausdrucke weisen eine sehr gute Buchstabensschärfe auf, farbige Abbildungen kennzeichnen sich durch farbige Übergänge. Während die Ethernet-Schnittstelle eine Einbindung in ein Netzwerk erleichtert, kann eine Duplexeinheit nur als Zusatzausstattung erworben werden.

Einen guten Mittelfeldplatz nimmt auch der HP Officjet 6000 ein. Er eignet sich ausgezeichnet für den Einsatz im Home Office. Die separaten Druckerpatronen – die Schwarztinte ist dabei pigmentiert – lassen einen sparsamen Tintenverbrauch zu. 64 Sekunden für den vollständigen Grauertbrief und 2 Minuten und 13 Sekunden für ein farbiges A4-Testfoto sind gute Geschwindigkeitswerte. Obwohl der Drucker hinsichtlich des Stromverbrauchs nicht zur A++-Klasse gehört, liegen die durchschnittlichen Seiten-Druckkosten mit 2,1 bzw. 5,1 Cent im grünen Bereich.

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